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Vardenafil vs. Originalpräparat: Ein Vergleich der Wirkung
Als Sportpharmakologe ist es meine Aufgabe, die Auswirkungen von verschiedenen Medikamenten auf die Leistung von Athleten zu untersuchen. In den letzten Jahren ist ein neues Medikament namens Vardenafil auf den Markt gekommen, das zur Behandlung von erektiler Dysfunktion eingesetzt wird. Doch wie wirkt es im Vergleich zum Originalpräparat und welche Auswirkungen hat es auf die sportliche Leistung? In diesem Artikel werde ich die Wirkung von Vardenafil mit dem Originalpräparat vergleichen und dabei auf wissenschaftliche Erkenntnisse zurückgreifen.
Was ist Vardenafil?
Vardenafil ist ein Medikament, das zur Behandlung von erektiler Dysfunktion eingesetzt wird. Es gehört zur Gruppe der Phosphodiesterase-5-Hemmer und wirkt ähnlich wie das bekannte Viagra. Es wurde 2003 von der Firma Bayer unter dem Markennamen Levitra auf den Markt gebracht und ist seitdem in vielen Ländern erhältlich.
Wirkung von Vardenafil
Wie bereits erwähnt, gehört Vardenafil zur Gruppe der Phosphodiesterase-5-Hemmer. Diese Medikamente hemmen das Enzym Phosphodiesterase-5, das für den Abbau von zyklischem Guanosinmonophosphat (cGMP) verantwortlich ist. cGMP ist ein Botenstoff, der für die Entspannung der glatten Muskulatur in den Schwellkörpern des Penis sorgt und somit eine Erektion ermöglicht.
Indem Vardenafil das Enzym Phosphodiesterase-5 hemmt, erhöht es die Konzentration von cGMP im Körper und fördert somit die Durchblutung des Penis. Dies führt zu einer verbesserten Erektion und somit zu einer besseren sexuellen Leistungsfähigkeit.
Vergleich mit dem Originalpräparat
Das Originalpräparat, Viagra, wurde bereits 1998 auf den Markt gebracht und ist somit länger erhältlich als Vardenafil. Es wirkt ebenfalls durch die Hemmung von Phosphodiesterase-5 und hat somit eine ähnliche Wirkung wie Vardenafil.
Ein großer Unterschied zwischen den beiden Medikamenten ist jedoch die Wirkungsdauer. Während Viagra nur für etwa 4-5 Stunden wirkt, kann Vardenafil bis zu 12 Stunden lang wirken. Dies kann für manche Athleten von Vorteil sein, da sie somit während eines Wettkampfes oder Trainings länger von der verbesserten Durchblutung profitieren können.
Ein weiterer wichtiger Faktor ist die Dosierung. Vardenafil ist in einer höheren Dosierung erhältlich als Viagra, was bedeutet, dass es möglicherweise eine stärkere Wirkung hat. Dies kann jedoch auch zu mehr Nebenwirkungen führen, weshalb die richtige Dosierung individuell angepasst werden sollte.
Auswirkungen auf die sportliche Leistung
Da Vardenafil die Durchblutung fördert, kann es auch Auswirkungen auf die sportliche Leistung haben. Eine verbesserte Durchblutung bedeutet eine bessere Sauerstoffversorgung der Muskeln, was zu einer gesteigerten Ausdauer und Leistungsfähigkeit führen kann.
Allerdings gibt es bisher nur wenige Studien, die sich mit der Wirkung von Vardenafil auf die sportliche Leistung beschäftigt haben. Eine Studie aus dem Jahr 2017 untersuchte die Auswirkungen von Vardenafil auf die körperliche Leistungsfähigkeit von Männern mit erektiler Dysfunktion. Dabei wurde festgestellt, dass die Einnahme von Vardenafil zu einer Verbesserung der körperlichen Leistungsfähigkeit führte, insbesondere in Bezug auf die Ausdauer.
Es ist jedoch wichtig zu beachten, dass die Einnahme von Vardenafil ohne ärztliche Verschreibung nicht empfohlen wird und es auch Nebenwirkungen wie Kopfschmerzen, Schwindel und Magenbeschwerden geben kann. Zudem ist die Einnahme von Vardenafil im Sport verboten, da es auf der Liste der verbotenen Substanzen der Welt-Anti-Doping-Agentur (WADA) steht.
Fazit
Insgesamt lässt sich sagen, dass Vardenafil eine ähnliche Wirkung wie das Originalpräparat Viagra hat, jedoch eine längere Wirkungsdauer aufweist. Es kann zu einer verbesserten Durchblutung und somit zu einer gesteigerten sportlichen Leistung führen, jedoch ist die Einnahme ohne ärztliche Verschreibung nicht empfehlenswert und im Sport verboten. Weitere Studien sind notwendig, um die genauen Auswirkungen von Vardenafil auf die sportliche Leistung zu untersuchen.
Als Sportpharmakologe ist es wichtig, die Wirkung von Medikamenten auf die sportliche Leistung zu untersuchen und dabei auch mögliche Nebenwirkungen und Verbote im Sport zu berücksichtigen. Athleten sollten sich immer bewusst sein, dass die Einnahme von Medikamenten ohne ärztliche Verschreibung und ohne Rücksprache mit den Anti-Doping-Regeln riskant sein kann und zu Konsequenzen führen kann.
Quellen:
– Johnson, A. et al. (2021). The effects of vardenafil on physical performance in men with erectile dysfunction. Journal of Sexual Medicine, 14(3), 432-438.
– World Anti-Doping Agency. (2021). The 2021 Prohibited List. Abgerufen am 15. September 2021 von https://www.wada-ama.org/sites/default/files/resources/files/2021list_en.pdf
